Madrid, 1923: Yago Almansa und sein Freund Benjamín verbringen ihre Nachmittage bei Ramón, einem alten Anarchisten.
Weniger wegen der Politik, sondern mehr wegen María, Ramóns bildschöner Enkelin. Später, im Spanischen Bürgerkrieg, kämpfen sie, Yago bei den Anarchisten, Benjamín bei den Kommunisten. So werden sie Feinde, und als María sich für Yago entscheidet, Todfeinde. Beide fliehen, als die Lage für die Gegner Francos immer schwieriger wird. Während der eine hofft, in Mexiko eine neue Heimat für seine Familie zu finden, hofft der andere, dort seinen Widersacher endgültig zu erledigen.
Mexiko, 1997: Yagos Enkel, der neunzehnjährige Omar Almansa hat ein Verhältnis mit seiner Chefin Catalina. Sie ist wesentlich älter und eigentlich mit Mariachito, dem korrupten Boss der Eisenbahnergewerkschaft, liiert. Als dieser die beiden eines Tages in flagranti erwischt, endet die Geschichte für Catalina und Mariachito tödlich, doch Omar kann entkommen. Auf der Flucht vor der Polizei und dem brutalen Handlanger Mariachitos sieht er nur einen Ausweg: Madrid.
In der spannenden, episodenreichen Familiengeschichte der Almansas erzählt Ortuño mit klarer, präzise Sprache davon, was es heißt zu emigrieren, und von den historischen Dimensionen, die die Menschen zur Flucht drängen.