Enciclopedia de la Literatura en México

Vier Hände

Nicht vier, sondern eine Unzahl von Händen (und Köpfen), so scheint es, haben an diesem Roman mitgeschrieben. Entsprechend groß und vielfältig ist die Anzahl der Protagonisten, der Orte, der Zeiten und der Ereignisse, die in scheinbar völlig disparat voneinander stehenden Erzählsträngen auftauchen, fortgesetzt wiederkehren oder aber auch plötzlich verschwinden. Und so fragen sich die Leser/-innen, was Stan Laurel und Pancho Villa in dem Buch zu suchen haben, wozu die diversen Dissertationsexposées der Elena Jordán dienen und welche Bedeutung die Geschichte des Bulgaren Stojan Wasilew in diesem Roman hat. Geschickt verbindet Taibo historische Personen und Ereignisse und versieht sie mit fiktionalen Versatzstücken (oder hat Trotzki tatsächlich an einem Roman über den Spanischen Bürgerkrieg gearbeitet?). Auf diese Weise gelingt Taibo eine Collage entlang von historischen Ereignissen auf Schauplätzen in Europa, den USA und Mittelamerika von den 20er Jahren bis in die heutige Zeit. Aber: ist dies denn alles wirklich passiert oder sind die Geschehnisse nicht nur geschickt arrangiert oder nachträglich korrigiert vom geheimen Büro eines Sicherheitsdienstes, an dessen Spitze eine schillernde Figur namens Alex steht? Und ist damit nicht alles nur erfunden worden, damit die beiden Journalisten Greg Simon und Julio Fernández, die sich weigern mit der Mode zu gehen, die weiter in jeder verdammten Ecke der Welt Revolutionen suchen, um sich in sie zu verlieben, Gelegenheit haben, vierhändig einen Roman zu schreiben mit dem sie die Schreibmaschinentasten zum Singen bringen?

* Esta contraportada corresponde a la edición de 2004. La Enciclopedia de la literatura en México no se hace responsable de los contenidos y puntos de vista vertidos en ella.