Wie schon die vier langen Erzählungen in „Tijuana Blues" spielen auch diese beiden kurzen Romane im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA. Auch hier ist die Hauptperson der „Anwalt für Menschenrechte" Miguel Ángel Morgado. In „Die Erinnerung an einen Toten" geht es um die Aufklärung eines vierzig Jahre zurückliegenden Todesfalles. Ums Leben kam der damalige GSUverneur von Baja Kalifornia, angeblich verstorben an einem Herzversagen in den Armen seiner minderjährigen Geliebten. Seine Tochter beauftragt Morgado mit der Aufklärung dieses mysteriösen Falles. Morgado beginnt mit seinen Nachforschungen und merkt schnell, Dass er hier nur ein Schachfigur in einem miesen Spiel geworden ist. „Dieses Land ist vollgesogen mit Geheimnissen, Intrigen und Verbrechen, denen man nie auf den Grund kommt ..." sagt Trujillo Muñoz in seinem Nachwort. Wie Morgado in diesem verzwickten Fall dann doch auf die Spur der Wahrheit kommt, erzählt der Autor in einer packenden und klaren Sprache, die die Leser bis zur letzten Seite fesselt. Weniger spannend und ein wenig zu kurz geraten ist die „Schmierenkomödie", in der es um das Verschwinden eines Piloten, um Drogen und die Versteckspiele von Dealern, Detektiven und Doppelagenten geht.